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Meine kostenlose Kurzgeschichte der Woche

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Hier die aktuelle Kurzgeschichte der Woche (auch als Download Pdf >>) :

Der Schattenschirm

Mein Schatten, so eifersüchtig, wie er sich seit seiner wolkenfreien Geburt gebärdet, verlangt nach einem Schattenschirm. Bemerkt mit ‚Neidesstimme‘, Regenschirme besitzt du in ungezählter Menge, obwohl so viele jahrein, jahraus verloren gehen, liegen gelassen, oder gar von mir, deinem Schatten, mit Hoffnung endlich auch zu den Besitzenden zu gehören, ergebnislos durch versuchte Annexion in die eigenen Schattenfänge getrieben werden.
Weshalb und warum lässt du das als mein verehrter verschmerzter Schirmherr zu? Diese so zum himmelschreiende Ungerechtigkeit? Einfach durch dich in die Welt gesetzt worden zu sein und keinen, nicht den geringsten Schutz zu geniessen. Nicht vor mir selbst, deinem so verlässlichen stets präsenten Schatten geschützt zu sein. Selbst das Schattenreich, zu dem ich gehöre, will mir nicht beistehen. Mit der einfachen, aber logischen Begründung, ich sei doch nur ein einfacher Schatten meiner selbst. Was den Umkehrschluss zulässt - das wenigstens wirst du eingestehen müssen -, dass auch du, mein umgekehrtes Ebenbild, nur ein Schatten bist. Ein Schatten des Schattens, der Schatten. Also die Schattenseite von uns beiden. Und ich das Licht, das durch dich in deinem Schatten steht und ungerechterweise dadurch ein Schattendasein führen, ja, leben muss, während du strahlst und mit aller Kraft versuchst mich zu verleugnen, zu verstecken, mich in den Schatten zu stellen. Deinen eigenen Schatten. So läuft die Welt, ob wir wollen oder nicht, wobei du das eindeutig und nicht zweideutig so haben willst. Und ich dir deinen Willen lassen muss, denn was kann schon ein Schatten deiner selbst bewirken, wenn du als Schatten kaum Hellichtiges auslösen kannst.

Aneinander gebunden, du mein Schatten und ich deiner, haben wir uns selbst ins Schattenreich verbannt, allwo bereits alle Schatten sich heftig um schattige Plätzchen balgen …

Wir haben uns ins Weltgefüge zu schicken, sonst werden wir zwangsläufig ins Reich der ewigen Schatten exiliert. Ganz ein- oder zweifach ein fester Bestandteil des lichtlosen Schattenreichs, das keinerlei Schatten kennt, unsere Existenz dadurch nicht anerkennt. Nicht anerkennen kann, selbst wenn es wollte ...


Und als Bonus ein weiterer DREISATZROMAN aus meiner Feder:

D E R   S C H A T T E N S C H I R M

Mein Schatten
Ausgerüstet mit
Vielen Sonnenwatten
Wandert durch den zähen
Lebensnebel um sich vor mir 
Zu verbergen hinter den 7 Bergen.

Klein doch fein denkt er sich aus
Seinen bunten Schattenschirm
Damit ich sie nicht entdecke
Um alle sieben Ecken.

So bin ich schattenlos
Da ich meine Schatten
Nicht erkenne renne gegen
Die für mich unsichtbare Wand.




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